Psychisch gesund durch die     COVID-19 Pandemie

24.10.2020


Seit Monaten werden nun die empfohlenen Maßnahmen wie Abstand halten, Maske tragen und Hände waschen befolgt, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Es wird empfohlen auch soziale Kontakte soweit wie möglich zu reduzieren. Aber...

... der Mensch, als soziales Wesen, braucht Kontakte. Besonders Kinder und Jugendliche leiden unter der Einschränkung ihrer sozialen Kontakte, ist doch die Gruppe der Gleichaltrigen (Peers), laut Jugendforscher und Neurowissenschaftler Prof. Daniel Siegel, besonders für Teenager "überlebensnotwendig".

Was können wir tun, um dennoch psychisch gesund diese außergewöhnliche Situation zu bewältigen?

Achten wir gemeinsam auf unser sowie auf das psychische Wohlbefinden unserer Mitmenschen.

Mehr denn je ist es bedeutend, nicht nur das Immunsystem zu stärken, sondern auch unsere psychische Widerstandfähigkeit, unsere "Resilienz". 

Durch Routinen, die leicht im Alltag integriert werden können, haben Sie die Möglichkeit Ihrer Seele täglich etwas Gutes zu tun, um sich und Ihre Liebsten zu stärken.

Schlafen Sie sich gesund

Achten Sie auf eine ausreichende Menge Schlaf. Die Schlafdauer ist dabei sehr individuell, sollte jedoch bei Erwachsenen zwischen 7 bis 9 Stunden liegen. Im Schlaf werden sehr bedeutende Leistungen des Immunsystems angekurbelt und verschiedenste Reparaturmechanismen durchgeführt. Auch Erlebnisse und Belastungen des Tages werden im Schlaf psychisch verarbeitet. Leiden Sie unter Ein- oder Durchschlafschwierigkeiten warten Sie nicht lange, um sich Unterstützung zu holen. 

Gehen Sie an die frische Luft

Bewegen Sie sich möglichst täglich an der frischen Luft. Besonders sinnvoll hierbei ist der Aufenthalt im Wald/ Park. Bereits nach 30 Minuten kann im Blut erhöhte Aktivität des Immunsystems nachgewiesen werden. Auch gegen depressive Verstimmungen und Stress wirken 30 Minuten in Bewegung an der frischen Luft Wunder! 

Tun Sie, was Sie entspannt

Stärken Sie Ihr psychisches Wohlbefinden, indem Sie mehrmals die Woche für Sie entspannende Dinge tun. Das Repertoire kann von einem Spaziergang mit dem Hund, einem entspannenden Bad, Musik hören bis hin zu Meditation reichen. Was auch immer Ihnen gut tut, tun Sie es so regelmäßig wie möglich!

Bleiben Sie in Kontakt und sprechen Sie über Ihre Sorgen

Telefonieren oder treffen Sie sich regelmäßig über ein Zoom-Meeting oder Ähnliches mit Ihnen nahestehenden Menschen! Sprechen Sie offen und ehrlich über Ihre Gedanken, Sorgen, Schwierigkeiten im Alltag, aber auch über freudvolle, humorvolle und schöne Ereignisse, die Sie in Ihrer Arbeit oder in Ihrer Privatzeit erleben. Teilen Sie Ideen und Tipps über alles, was Ihnen wichtig erscheint.

Pflegen Sie Humor

Versuchen Sie den Humor in Ihrem privaten und beruflichen Alltag zu integrieren. Humor und Lachen wirkt gegen Ängste und Sorgen. Lachen aktiviert Regionen und Prozesse in unserem Gehirn, die zu Entspannung und mehr Zuversicht verhelfen. Kinder und Jugendliche haben dazu häufig die besten Ideen! Z.B. sich täglich mit den Schulkollegen zu einer bestimmten Uhrzeit per WhatsApp treffen und sich einen Witz erzählen... Oder "Daumendrücken gegen Corona"... Oder... Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Vermeiden Sie Alkohol und Nikotin

Es kann sein, dass Sie derzeit bei Sich beobachten, vermehrt zu Alkohol, Nikotin oder sonstigen Substanzen zu greifen. Möglicherweise ist dies ein unbewusster Versuch, unangenehme Gefühle wie Angst, Verunsicherung, Einsamkeit, Traurigkeit usw. zu unterdrücken bzw. zu betäuben. Längerfristig gefährden Sie damit Ihre Gesundheit und riskieren eine Sucht. Wenn Sie sich Sorgen um Ihr Konsumverhalten machen, sprechen Sie darüber. Sie sind nicht alleine!

Helfen Sie und nehmen Sie Hilfe an

Wissenschaftliche Erkenntnisse aus der positiven Psychologie weisen darauf hin, dass "Helfen" das ist, was die meisten Menschen nachhaltig am glücklichsten stimmt. Beim Helfen haben beide etwas davon - die Person, der geholfen wird und der Helfer / die Helferin selbst. Die ältere Nachbarin, die derzeit nicht einkaufen gehen möchte, weil sie Angst vor Corona hat und froh ist, wenn Sie für sie einen Einkauf erledigen. Die junge Mama mit den zwei kleinen Kindern, die nebenbei im Homeoffice arbeiten soll und froh ist, wenn Sie kurz auf die Kleinen schauen. Der Arbeitskollege, der sich vor kurzem scheiden lies und sich über einen Anruf freut... Oder Sie spenden an eine Organisation, die in Ihrem Sinne andere Menschen unterstützt...

Achten wir gemeinsam auf unser sowie auf das psychische Wohlbefinden unserer Mitmenschen !



"Nichts ist wirklich vorbei bis wir verstanden haben, warum es da ist..."